Abschied von Peter Pan

Langsam ist es an der Zeit für mich, ein Stück weit erwachsener zu werden. Diese Tatsache hängt nicht nur mit meinem gestrigen Geburtstag zusammen, sondern auch mit den großen Veränderungen, die 2015 auf mich warten. So bin ich immer noch auf der Suche nach einem WG-Zimmer in Stuttgart, muss sämtliche Abos in Hamburg kündigen und neue Verträge schließen.

Doch bevor ich weiter auf das Erwachsenwerden eingehe, erstmal ein paar Zeilen zu meinem 22.Geburtstag.
In meinem Jahresrückblick noch vom Ehrentag schwärmend, bin ich dieses Jahr wieder in mein Geburtstagsloch gefallen. Zu meiner Verteidigung – man kann von einem frischgebackenen Geburtstags-Freund nicht erwarten, dass er einem Montag, dem unbeliebtesten Tag der Woche, standhält. Dieses Jahr habe ich genau analysiert, welche Umstände aus mir so einen ungenießbaren Geburtstagsmuffel gemacht haben. Es beginnt mit dem kurzen Abstand zum Feiertagsmarathon. Wer hat nach Weihnachten, Sylvester, Neujahr und dem daraus resultierenden Stress denn schon Lust am 12. gleich wieder zu feiern? Ich war jedenfalls noch nicht wieder in Feierlaune. Vielleicht ein gemütlicher Theaterbesuch mit meiner Familie aber da kommt der Montag wieder ins Spiel. Wie auch einige Restaurants haben Theater montags nämlich meistens dicht. Wer am Wochenende arbeitet, hat eben unter der Woche mal einen freien Tag verdient, Pech nur für mich. Dann gehen wir also wie gewöhnlich einfach Essen. Wohin?- ist jedoch die große Frage und da taucht der nächste große Faktor auf, der meinen Groll begründet. Der Versuch mit aller Kraft etwas Besonderes aus diesem Tag zu machen. Was ich eigentlich möchte, ist zweitrangig. Die Familie kommt vorbei, ohne Einladung versteht sich. Die Familie möchte unterhalten werden. Die männlichen Mitglieder der Familie mögen kein Sushi, also gehen wir in kein Sushi-Restaurant. Nur ein kleiner Ausschnitt der gestrigen Diskussion… Vielleicht sehe ich das Ganze auch etwas zu negativ. Eigentlich wollen mir meine Liebsten nur etwas Gutes tun, allerdings mit ihrer eigenen Definition von dem, was gut für mich ist. Vielleicht sollte man sollten sich manchmal einfach einen Moment nehmen und nur zuhören.
Letztendlich war es doch ein recht schöner Abend, trotz nervenaufreibendem Hin und Her. Der Fluch des Montags.

Aus meinen paar Zeilen sind dann doch ein paar mehr geworden. Geburtstage und wie man mit ihnen umgeht, gehört eben auch zum Erwachsenwerden dazu. Worauf ich eigentlich hinaus wollte ist, dass ich mein rosa, geblümtes Mädchenparadies hinter mir lasse und es in eine französisch angehauchte Wohlfühloase verwandle. Ich renoviere! Schon lange habe ich es mir vorgenommen und jetzt kurz vor meinem Auszug ziehe ich es durch. Für mich ist das ein schönes Zeichen, um einen Neuanfang zu markieren. Hierzu ein kleiner Schwenk aus meinem Leben. Meine Mutter war noch nie ein größer Freund von dem „klassischen Mädchen“, der „kleinen Prinzessin“. Statt hübscher Kleidchen, gab es für mich als Kind funktionale Hosen. Mit 16 holte ich zum Gegenschlag aus und strich mein Zimmer, auf eigene Faust, rosa. Nach drei Jahren hatte ich es satt. Aufgehalten davor etwas zu ändern, hat mich Ironischerweise nur der Gedanke, dass ich bald ausziehen würde und es sich nicht mehr lohnt. Zeiten ändern sich eben.


Als ich aus Mittweida zurückkam, war eine Renovierungsaktion ein willkommenes Projekt. Schnell verliebte ich mich in eine Tapete, die unten auf dem Bild zu sehen ist. Nach wie vor etwas Prinzessin aber nicht mehr so plakativ. Es ist ein schöner Gedanke nach meinem Praktikum in mein neues, altes Zimmer zurückzukehren. Trotz dem Prozess des Erwachsenwerdens werde ich im Herzen immer ein Stück weit Alice sein.

Ich hoffe, euch hat mein Beitrag auf irgendeine Art und Weise gefallen. Über sämtliche Fortschritte, werdet ihr selbstverständlich auf dem Laufenden gehalten.

Eure Elli ❤

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