Portugal

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Ihr Lieben,

lange gab es keinen Text mehr von mir. Es gab viele Dinge, die mich beschäftigten, die mich runtergezogen haben. Ich wollte nicht schon wieder einen trübsinnigen Text hochladen, jedoch etwas Anderes konnte ich nicht schreiben. Ich musste den Kopf frei bekommen, also haben meine beste Freundin und ich uns hingesetzt und einen Flug nach Portugal gebucht.

14 Tage Portugal, nur zwei Freundinnen, ein Auto, Handgepäck und kein Plan, wo es hin eigentlich genau hingehen soll. Unsere ursprüngliche Idee war es, nach Porto zu fliegen, von dort aus die Küste runter bis Faro und von Lissabon wieder zurück nach Hamburg. Die Umsetzung, stellte sich allerdings als etwas zu kostspielig heraus, sodass dann doch von Lissabon aus starteten. Zwei Tage vor Abflug, mieteten wir noch schnell ein Auto, sowie eine Unterkunft für die ersten drei Tage.

Schon das packen entpuppte sich als große Herausforderung, denn zwei Wochen sind ganz schön lang und 12kg ganz schön wenig aber machbar. Nach sechsstündiger Reise kamen wir also in Lissabon an, wo schon ein Shuttleservice zu unserm Mietwagen wartete.

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Unsere erste Unterkunft lag zwischen Sagres und Lagos im Süden von Portugal an der Algarve. Eine Autofahrt von knapp 4 Stunden, wenn man versucht Mautstrecken zu vermeiden. Es war ein altes Bauernhaus, was neu renoviert und in viele kleine Apartments umfunktioniert wurde. Irgendwo im Nirgendwo, mit Feigenbäumen und Naturpool. Genau das Richtige um runter zu kommen. Wir wanderten an der Steilküste, besuchten unterschiedliche Strände und verbrachten die Abende in Lagos. Ein Ausflug nach Sagres, durfte nicht fehlen, allerdings waren wir eher enttäuscht von der Stadt, die so wirkt als hätten sich einfach viele kleiner Orte zusammengetan. Nach drei Tagen ging die Reise also weiter.

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Die nächste Unterkunft war in einem kleinen Bergdorf namens Farrobo, ca. 30 Minuten von Faro entfernt. Sagen wir so, dieser Ort ist nicht unbedingt eine Reise wert, Faro dafür umso mehr. Es war die erste Stadt an der Algave, in dem wirklichen Portugiesen zu leben schienen. Es ist ein guter Mix aus Einheimischen und Touristen zu finden, in der es einiges zu entdecken gibt.

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So schön die Küste an der Algarve auch ist, muss man sich bewusst sein, dass es hier von Touristen nur so wimmelt, was auch trotz der späten Jahreszeit, in der wir dort waren, zu spüren war. Wenn man eine einsame Bucht sucht, muss man schon mit dem Boot an entlegene Strände fahren.  Leider spielte das Wetter auch nicht so ganz mit, sodass wir kaum richtige Strandtage anlegten.

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In der zweiten Woche zog es uns zurück in Richtung Norden. Wir landeten also in Setúbal, einer Stadt, direkt unter Lissabon. Man könnte sagen, der kleine hässliche Bruder von Lissabon, wobei die Stadt wirklich nicht hässlich ist, nur einfach etwas urbaner. Bezeichnend für Setúbal ist der große Hafen. Sie wirkt nicht wie eine besonders reiche Stadt, hat uns aber sehr gut gefallen. Mit unserer Gastgeberin und unserem Apartment hatten wir riesiges Glück. Nach unserer Ankunft bekamen wir direkt eine lange Liste mit Empfehlungen.

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Die gesamte Liste konnten wir in den vier Tagen, leider nicht abarbeiten aber was sich auf jeden Fall lohnt, ist ein Besuch in der Markthalle, in der man täglich frisches Obst und Gemüse, sowie Fisch kaufen kann, eine Wanderung durch den Parque Natural da Arrábida oder eine Weintour mit anschließender Verkostung auf einem der Weingüter, auf denen der aus der Region stammende Moscatel-Wein hergestellt werden. Wir haben für unsere Weintour nur 5€ gezahlt, kaum zu glauben oder? Ihr seht, ich bin begeistert von Setúbal, auch wenn wir die schönen Strände, die es auch dort gibt, aufgrund des Wetters nicht nutzen konnten.

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Bevor wir unsere Endstation Lissabon erreichten, machten wir noch einen Zwischenstopp in Sintra, der Märchenstadt, die als Sommerresidenz der Könige diente. Fast jedes einzelne Haus dieser Stadt zieht die Blicke auf sich. Kleine Türmchen und Herrenhäuser bevölkern die Berge und ganz oben findet man dann den Palácio Nacional da Pena. Auch uns zog es zu diesem Palast, allerdings zu Fuß. Nach einem wohl fast zweistündigen Aufstieg, ich weiß wirklich nicht, wie lange es dauerte, wurden wir von einem Schwall von Touristen empfangen. Nach einigem Hin und Her entschlossen wir uns zumindest den Park des Palasts zu besichtigen. Auch wenn es an diesem Tag sehr diesig war, es dementsprechend wenig von der Aussicht zu bestaunen gab, verlieh der Nebel dem Park etwas Mystisches. Auf dem Gelände gibt es viel zu bestaunen, sodass man mehrere Stunden dort verbringen kann.

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Nachdem wir das für uns interessanteste gesehen haben, machten wir uns an den Abstieg. Diesmal allerdings auf einem historischen Pfand, durch die Berge, der uns von einem Portugiesen ans Herz gelegt wurde.

Die letzte Station auf unserem Trip war Lissabon. Zu diesem Teil kann ich nur so viel sagen, wir haben Lissabon in vollen Zügen genossen. Auch wenn ich nicht viel mehr als Bars und Secondhand Shops von dieser Stadt sah, habe ich hier mein Herz gelassen.

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Also mein Fazit zu Portugal. Die Portugiesen sind unfassbar freundliche, entspannte und hilfsbereite Menschen. Wenn man wirklich gutes Essen sucht, sollte man einfach mal am Straßenrand anhalten und dort hingehen, wo die Einheimischen sind. Geht nicht in irgendwelche Hipster-Cafés. Ein paar Grundkenntnisse in Portugiesisch sind hierbei allerdings sehr hilfreich. So haben wir die besten Pastel de Nata gefunden und fantastisch zubereiteten Oktopus gegessen. Wein ist fast günstiger als Wasser und in den zwei Wochen habe ich keinen einzigen schlechten Wein getrunken. Naja, und wenn ihr offen seid, lernt ihr schnell neue Leute kennen. Mein nächster Flug ist jedenfalls schon gebucht.

Eure Elli ❤

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3 Kommentare zu “Portugal

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