Hallo ihr Lieben,

Jede gute Geschichte braucht eine Einleitung, um den Zuhörer oder Leser auf den eigentlichen Hauptteil vorzubereiten, ihm die Möglichkeit zu geben, das Folgende einordnen zu können. Doch die Kunst einer spannenden Erzählung besteht darin, den Zuhörer von Anfang bis Ende an seinen Lippen hängen zu lassen. Ein Talent, was nicht jeder Mensch besitzt. Oftmals erwische ich mich dabei, wie ich meinen Gesprächspartner innerlich anflehe endlich auf den Punkt zu kommen. Was möglicherweise auch der Grund dafür war, dass mich vor kurzem jemand als „recht effizient in Bezug auf zwischenmenschliche Beziehungen“ bezeichnete. Zunächst habe ich nicht ganz verstanden, was er mir damit sagen wollte, doch beim überdenken seiner Worte, konnte ich diese mehr und mehr nachvollziehen. Seitdem lässt mich dieser Satz nicht mehr los.

Vor gar nicht allzu langer Zeit dachte ich mein Märchen gefunden zu haben. Nicht blumig schön, wie man sich ein Märchen eigentlich vorstellt, eher etwas düster und einsam. Zwei kleine Irrlichter, völlig unbedeutend, die gar nicht zu hoffen wagten, jemals gefunden zu werden. Es kam aus dem nichts und überrollte mich mit einer Woge aus Glück und Verständnis, das keine Grenzen zu kennen schien. Doch nichts im Leben ist grenzenlos. Mit der Zeit ebbte die anfängliche Begeisterung ab und ich frage mich ein ums andere Mal, wohin die Reise gehen wird.

Wir verschwenden so viel Zeit und Energie damit Spielchen zu spielen, um uns interessanter zu machen, anstatt einfach mal ein Risiko einzugehen und auf den Punkt zu kommen. Vielleicht bin ich mit meiner Einstellung etwas zu zielorientiert oder direkt, aber inzwischen bin ich es leid immer mehr als mein Gegenüber zu investieren, ständig die treibende Kraft zu sein. Ich möchte nicht das Gefühl haben mich aufzudrängen, genauso wenig wie ich das Gefühl haben möchte meiner Zeit zu vergeuden. Letztendlich sind es unsere Ängste, insbesondere die Angst davor verletzt zu werden, die uns davon abhalten glücklich zu sein.

Eure Elli ❤

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